Aktuelle Projekte der AG Uroradiologie und Urogenitaldiagnostik

Im Frühjahr 2023 wurde der AG-Vorstand neu gewählt. Was erwartet uns in den nächsten zwei Jahren?

Prof. Kaufmann: Wir haben neben einem deutlich verjüngten Vorstand, in welchem die weiblichen Vorstandsmitglieder zahlenmäßig überwiegen, auch eine konstante Komponente durch lang etablierte Kollegen. Uns erwartet viel frischer Wind durch unsere neuen Vorstandskolleginnen. Wir wollen uns neben einer breiteren fachlichen Aufstellung vor allem dem Thema der Weiterbildung, unter anderem durch InstaRad-Kurse sowie der Interdisziplinarität widmen.



Prof. Franiel: Im Vordergrund der bisherigen Arbeit unseres Vorstandes stand die Planung für den Deutschen Röntgenkongress 2024. Durch Beteiligung von Sascha Kaufmann und mir auch als Mitglied der Steuergruppe der S3-Leitlinie Prostatakarzinom können wir hier maßgeblich von Anfang an die Interessen der Radiologie mit der vorhandenen Evidenz einbringen und vertreten. Seien Sie daher gespannt auf die aktualisierten Leitlinienversionen 7 und 8, die Ende 2023 und wahrscheinlich Ende 2024 zur Abstimmung stehen.



PD Dr. Ljimani: Jünger und frischer nehmen wir alle gern an; Ich habe Uroradiologie schon immer als einen sehr vielseitigen Teilbereich der Radiologie wahrgenommen. Ich glaube, diese Vielseitigkeit ist im aktuellen Vorstand sehr gut vertreten und wird sich in den kommenden Projekten der AG wiederspiegeln. Konkret laufen derzeit die Vorbereitungen für neue, digitale Kursangebote für mehrere uroradiologische Themen, wie Nieren-, Prostata- und gynäkologische Bildgebung, wodurch beispielsweise Zertifizierungsvorgänge optimiert werden können. Gleichzeitig soll durch den digitalen Content der Nachwuchs angesprochen und gefördert werden.  
Der Ausbau der internationalen Vernetzung ist ein weiterer Punkt, der mir besonders am Herzen liegt. So haben wir im September 2023 in Zusammenarbeit mit mehreren internationalen Fachgesellschaften einen sehr erfolgreichen Workshop zur Nierenbildgebung in Ghent (Belgien) organisieren können. Es sind bereits weitere Aktionen geplant.



Dr. Mokry: Mein klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der gynäkologischen Radiologie. Radiologische Bildgebung gewinnt in der modernen gynäkologischen Diagnostik zunehmend an Bedeutung und wir als Uroradioloinnen und -radiologen sollten uns da kompetent positionieren. Unter anderem arbeiten wir gerade an einem InstaRad-Kurs, der in kurzen Einheiten mit Fallbeispielen wichtige Aspekte der gynäkologischen Beckendiagnostik beleuchtet und einem möglichst breiten Publikum näherbringt.



Dr. Valentin: Neben einem spannenden InstaRad-Kurs zum weiblichen Becken arbeiten wir gerade an einem Prostata InstaRad-Kurs, der das Erlangen eines Q1 Zertifikat ermöglichen wird. Zudem wird es wieder interessante Sessions auf dem Deutschen Röntgenkongress 2024 sowohl von bekannten Uroradiologinnen und -radiologen als auch von jungen Kolleginnen und Kollegen des Forums Junge Radiologie geben. Ich freue mich sehr auf den Austausch mit unseren Mitgliedern, Lob und Kritik und neue Ideen.